Warum und wie Wein im Glas schwenken?
Wenn du den Wein in deinem Glas betrachtet und die Farbe bestimmt hast, besteht der nächste Schritt beim Verkosten darin, den Wein zu schwenken um ihn aufzuwirbeln.
Jeder hat seine eigene Technik, um den Wein zu schwenken, und das ist auch gut so. Manche lassen den Boden des Weinglases fest auf dem Tisch stehen und machen nur ein paar Kreise mit dem Boden, während andere das Weinglas hochheben und leicht mit dem Handgelenk schnipsen und so kleine Kreise in der Luft machen.
Andere wiederum machen extrem auffällige Bewegungen, als ob sie einen Bullen mit dem Lasso einfangen wollen (wir empfehlen, diese letzte Art des Schwenken zu vermeiden - sie kann von deinen Mittrinkern als unausstehlich empfunden werden).
Egal, wie du den Wein schwenkst, deine Technik vollendet einen wichtigen nächsten Schritt im Verkostungsprozess: Du bringst mehr Sauerstoff in den Wein.
Sauerstoff ist ein Freund und auch ein Feind des Weines. Anfangs ist Sauerstoff wirklich gut für einen Wein, denn sobald ein Wein mit Sauerstoff in Berührung kommt, beginnt er sich zu zersetzen. Dadurch gibt er seine Aromen ab und wird auch weicher. Aber wenn du einen Wein zu lange in einem Glas stehen lässt, beginnt der Sauerstoff den Wein zu oxidieren.
Das Oxidieren kann den Wein schnell ruinieren und ihm einen unangenehmen Geschmack verleihen, der fahl und sogar bitter sein kann.
Wenn du das Schwenken üben willst, gieße etwas Wasser in ein Weinglas und probiere verschiedene Techniken aus, indem du das Wasser etwa 5 - 10 Sekunden lang herumwirbelst.
Wir verwenden gerne Wasser zum Üben, um Flecken zu vermeiden, wenn du anfangs ein wenig Wein aus dem Glas schwappst. Wenn du erst einmal den Dreh raus hast, wirst du wahrscheinlich alle möglichen Getränke aus Gewohnheit umrühren!
Jetzt, wo du ein Experte im Schwenken von Wein bist, ist es an der Zeit zu lernen, wie man ihn riecht.
Schmeckt der Wein aus Großflaschen anders?
Großflaschen gelten bei Weinsammlern als besonders begehrt, da der abgefüllten Wein langsamer und damit besser reifen kann.
Dabei gilt: Je größer die Weinflasche, desto kleiner das Verhältnis von Oberfläche zu Inhalt. Das wiederum verlangsamt die Oxidation des Weins deutlich.